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Tag 22 Ohinepane - Whangamomona

Die Republik Whangamomona - The Forgotten World Highway Teil 2

Kurze und knackige 70 Kilometer mit 1.000 Höhenmetern

Start in den Tag

Ich wurde an diesem Morgen von Hühnern und Kühen begrüßt, als ich aus meinem Zelt kroch. Die Kühe mähten schon fleißig den Rasen und die Hühner pickten nach etwas Essbarem.

Es war ganz schön frisch im Tal gewesen und eine dicke Tauschicht lag über meinem Zelt.

Bei mir ging der übliche morgendliche Vorgang wieder los. Essen, Zähne putzen, einpacken, Zelt trocknen, aufsatteln. Manchmal geht es etwas schneller, manchmal lasse ich mir aber auch einfach etwas Zeit.

Am heutigen Morgen war ich etwas entspannter unterwegs, denn ich wusste ja, dass die Strecke zwar einige Höhenmeter bieten würde, es allerdings nicht so weit sei. So kam ich auch erst um ca. halb 10 vom Campingplatz weg. Die meisten anderen Camper waren da schon wieder auf der Straße. Nur das spanische Pärchen, das neben mir gezeltet hatte und mit dem Kanu unterwegs war, brauchte noch etwas länger.

Kein lockeres Einrollen

Wenn man im Tal startet, dann geht es meistens am nächsten morgen wieder den Berg hoch. So war es auch heute Morgen und so sammelte ich auf den ersten fünf Kilometern direkt einmal zweihundert, der insgesamt tausend Höhenmeter. Immerhin 20% waren da schonmal geschafft.

Es ging landschaftlich so wunderschön weiter, wie der Tag zuvor geändet hatte. Das Wetter war heute wieder pefekt und so dauerte es eine ganze Weile, bis ich die erste Wolke am Himmel entdeckte.

10 Kilometer üble Gravelroad

Ich hatte gestern schon davon gelesen, dass es einen zehn Kilometer langen Abschnitt geben würde, der nicht asphaltiert ist, aber ich freue mich ja auch immer über Gravelroads, auch wenn es deutlich anstrengender ist dort zu fahren, doch diese Straße war wirklich fies.

Gravel ist ja nicht gleich Gravel. Kleine Steinchen, die eher so wie Sand sind, sind deutlich besser zu fahren, als große Steine, die teilweise auch noch ziemlich spitz sind. Gut, dass wohl gerade neue Steine auf die Strecke geschüttet wurden, so war der Untergrund sehr rutschig, die dicken spitzen Steine schlugen teilweise in meine Speichen und knallten gegen die Felge. hinzu kam noch, dass die Straße nach rechts und links abfallend war. Das bedeutet, dass wenn ich zu weit nach rechts oder links kam, dass ich dann wegrutschte und mich mehrfach fast auf die Nase legte.

Doch mein Bombtrack brachte mich gut über diese Anspruchsvolle Strecke und so blieben auch alle Reifen heile. Ich muss jetzt einmal aufs Holz klopfen, denn bisher hatte ich noch keinen einzigen Platten.

Ankunft in der Republik Whangamomona

 

Nach weiteren tollen landschaftlich beeindruckenden Straßen, ging es dann hinunter nach Whangamomona. Whangamomona ist eine Republik und somit quasi unabhängig. Bis vor kurzem gab es auch einen eigenen Präsidenten, jetzt findet sich aber kein Freiwilliger mehr für den Job. Whangamomona ist unabhängig, da weder Taurumanui, als auch Stratford, das sind die beiden nächsten Regionen, den Ort nicht zu sich zählen wollte. Deshalb entschied sich Whangamomona unabhägig zu sein. Man kann sich sogar einen Pass ausstellen lassen und einen Stempel für seinen Reisepass geben lassen, allerdings hatte das zuständige Amt zu.

Ein absolutes Highlight vor Ort ist allerdings das Restaurant bzw. Hotel. Super netter Service und mega gutes Essen. Ich war dann heute auch direkt mal dort essen und war somit das erste mal abends in einem Restaurant in Neuseeland.

Morgen geht es auf den letzten Teil des Forgotten World Highway, wo noch deutlich mehr Gravelroads auf mich warten.

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike