Die neuesten Artikel

Tag 24 New Plymouth Restday

Beachday mit netten Begegnungen und tollem Ausblick

Meinen Plan den Mount Taranaki, zumindest teilweise zu besteigen, verwarf ich gestern wieder und wollte, seit Auckland auch mal einen richtigen Ruhetag machen. So ganz ohne Fahrrad zu fahren ging es dann nicht, aber die Profis rollen ja auch locker bei einem Ruhetag durch die Gegend ;)

Ausfahrt zum Paritutu Rock

Ich hatte gestern zufälligerweise gesehen, dass es direkt am Hafen einen kleinen Berg gibt, den man besteigen kann. Mehr ein natürlicher Aussichtspunkt, als eine Bergwanderung. Also dachte ich heute morgen, dass das genau das Richtige für den Vormittag ist. Ich fuhr den Coastal Walkway bis zum Hafen und lies mein Rad am Fuße des Paritutu Rocks stehen. Nicht viele Leute hatten ihr Auto auf dem Parkplatz stehen, was mich etwas wunderte. Generell fand ich New Plymouth nicht wirklich voll. Der Campingplatz, war, abgesehen von einem Schülercamp, relativ leer.

Zunächst ging es einige Stufen hoch, ehe ein Hinweisschild kam, dass man ab hier bitte nur mit festem Schuhwerk weitergehen soll und prompt kam mir ein junger Typ mit Flipflops entgegen. Naja so anspruchsvoll kann es dann ja nicht sein dachte ich mir. Ich stellte mir den Aufstieg ein bisschen so wie auf den Lions Head in Kapstadt vor, nur viel kleiner bzw. kürzer.

So war es dann im Endeffekt auch, nur dass die Kiwis netterweise eine Halterung zum Festhalten angebracht hatten. Ich frage mich bis heute, wie es möglich sein kann, dass man beim Lions Head in Kapstadt keinerlei Absicherung hat. Naja ein anderes Thema

Toller Ausblick, Mt Tararanaki kuschelt mit Frau Holle

Oben angekommen lief mir der Schweiß die Stirn hinunter. Es war heute ziemlich warm und so brauchte es nicht viel, dass man ins Schwitzen kam. Dafür reichte auch schon ein kurzer knackiger Anstieg.

Der Ausblick war wirklich toll, auch wenn der Mount Taranaki leider noch von Wolken eingehüllt war.

Kurzer Exkurs zum Mount Taranaki. Der Mount Taranaki wird auch Mount Egmont genannt, allerdings ist Mount Taranaki der Maori Name für diesen Berg. In Neuseeland geht man immer mehr auf die Maori Namen zurück, da viele Straßennamen etc. nach britischen Besatzern benannt sind und diese teilweise schreckliche Dinge mit den Maori gemacht haben. In Neuseeland wird als erste "Fremdsprache" auch Maori unterrichtet. Man versucht sehr stark sich wieder seiner alten Kultur zu widmen, was ich sehr gut finde. Allerdings wird gerade das Thema Maori als Fremdsprache in der Schule von vielen Kiwis, mit denen ich gesprochen habe, kritisch gesehen, da man wenig mit dieser Sprache anfangen kann. Es ist ja nicht so, wie wenn wir eine Fremdsprache lernen, die uns in unserem späteren beruflichen Leben voranbringen soll. Also müssten wir quasi Kölsch o.Ä. in der Schule lernen, damit wir unsere Sprachkultur beibehalten. Da kann man tatsächlich zwei Meinugen zu haben, wie ich finde.

Trotzdem hatte sich der kurze Aufstieg gelohnt und ich stieg wieder vorsichtig hinab.

Shoppen bei Pack n Save etc. und ab zum Beach

Unten angekommen machte ich mich auf den Weg zum Pack n Save, der hier so ziemlich der günstigste Supermarkt ist. Neben diesem gibt es meistens noch Countdown, 4square und New World. Nachdem ich alles für die kommenden Tage eingekauft hatte, fuhr ich weiter zum Warehouse. Bei Warehouse gibt es quasi alles und das zu relativ guten Preise. Ich weiß nicht womit ich das in Deutschland vergleichen würde. Viele Lebensmittel gibt es nicht, aber es ist auch kein Schnäppchenmarkt oder so. Neben Kleidung, Gartenartikeln, Elektroware (hier werden sogar noch Cds verkauft) etc. gibt es auch eine Campingabteilung und dort wollte ich hin. Eine neue Gaskartusche, als Backup. 6 NZD, also ca. 4 € war auch deutlich günstiger, als ich beim Outdoor Geschäft in Auckland bezahlt hatte. 

So jetzt ging es aber nur noch schnell zum Campingplatz, die Sachen in den Kühlschrank stellen und dann ab zum Strand. Das Tasmanische Meer wartete schon auf mich und so ließ ich es mir auch nicht neben, durch den super heißen, schwarzen Sand zu rennen und ins Wasser zu springen. Am Anfang war es noch recht kalt, aber man war zwangsläufig schnell drin, denn die Wellen waren hoch. Jetzt habe ich somit beide Meere und einen Fluss auf meiner Schwimm-To-Do -Liste anbehakt ;)

Noch ein bisschen etwas essen, schlafen, Musik hören...was für ein Restday. Richtiges Urlaubsfeeling :)

Neue Bremsbeläge und Jamie der Triathlon Coach

Irgendwann musste ich dann vom Strand leider auch wieder zurück und meine Bremsbeläge wechseln. Die waren nämlich gerade durch die vielen Gravelpassagen ziemlich runtergebremst und jetzt war es an der Zeit die von zu hause mitgebrachten Neuen einzubauen.

Das klappte erstaunlich gut. Die ersten Scheibenbremsenbeläge, die ich je in meinem Leben gewechselt hatte und nach ein bisschen Einstellen schleifte auch nichts mehr. Top, die nächsten tausende Kilometer können kommen. Ersatz muss ich mir aber trotzdem in Wellington oder so noch besorgen. 

Als ich mit dem Wechsel durch war, putze ich noch ein bisschen das Rad und dann kam er auch schon angefahren. Jamie. Jamie war gerade mit dem Rad unterwegs und hatte mich wohl gestern oder heute morgen gesehen. Er sprach mich an und wir quatschten ca. eine halbe Stunde, ehe wir eine Verabredung für morgen hatten und er mich ein kleines Stück auf meiner Tour begleiten will. Netter Kerl, ein Kiwi, der die meiste Zeit aber in Australien und Spanien Triathleten trainiert. Auch kein schlechtes Leben. Würde ich auch nehmen ;)

Entspannter Ausklang

Fahrrad sauber(er), Beläge gewechselt, Verabredung für den nächsten Tag, eingekauft und entspannt. Super Tag. Jetzt ging es nur noch ans Kochen und dann ab ins Bett, denn wir sind für morgen um 9 Uhr verabredet und das bedeutet 7 Uhr aufstehen.

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike