Tag 26 Harewa - Whanganui
Unspektakuläre Fahrt und ein grandioser Abend
95 Kilometer mit knapp 800 Höhenmetern. Echt flach für neuseeländische Verhältnisse.
Start in den Tag
Nachdem ich alles recht früh schon wieder eingepackt hatte, ging es um ca. 9 Uhr auf die Straße. Mir stand eine sehr einseitige Tour bevor. Das Wetter war stark bewölkt, relativ kühl mit ca. 15-18 Grad und so freute ich mich schon jetzt auf die letzten 25 Kilometer, die nicht über den Highway führten.
Highway Highway Highway - Helfer in der Not
Die ersten knapp 50 Kilometer waren wirklich sehr einseitig, aber zum Glück gab es auf dem vielbefahrenen Highway häufig einen breiten Seitestreifen, auf dem ich fahren konnte. So landete ich zur Mittagspause in einem kleinen Durchgangsort, wo es einen kleinen Park gab, einen Supermarkt, wo ich mir etwas zu Essen kaufte und wo ich einem Motorradfahrer in der Not half
Nachdem ich mich gerade hingesetzt hatte um mein Meatpie und meinen cake zu essen, sprach mich ein Motorradfahrer an, dass er Starthilfe bräuchte und so schob der dünne Fahrrafahrer den viel zu schweren Motorradfahrer mit seiner viel zu schweren Maschine ein bisschen an und es klappte tatsächlich, das Motorrad lief wieder. Eine gute Tat an diesem Tag ;)
Als ich alles aufgegessen hatte, der cake war leider eine Enttäuschung, ging es dann noch ca. 20 Kilometer auf dem Highway weiter, ehe es endlich wieder etwas einsamer wurde.
Gravelroad und Autowrack
Ich war in den letzten Tagen wirklich von den Straßen verwöhnt worden und so darf ich mich nicht beschweren, dass ich die ersten 70 Kilometer auf dem Highway unterwegs war, schöner waren die letzten 25 Kilometer aber trotzdem. Und so fuhr ich auch ziemlich gemütlich auf dieser Straße weiter und schaute immer wieder nach rechts und links um die, Ruhe und Aussicht zu genießen.
Am Straßenrand entdeckte ich dann dieses Auto, dass scheinbar die Straße verfehlt hatte. Es muss schon etwas länger dort gelegen haben. Offentsichtlich konnte jemand die Reifen noch gebrauchen, zumindest von der einen Seite.
Ankunft in Whanganui - Beginn eines tollen Abends
In Whanganui angekommen, saß Cherie gerade draußen vor dem Haus im Garten und pflanzte ein paar Kräuter ein. Ich wurde sofort herzlich begrüßt, obwohl wir ja bisher nur ein paar Nachrichten geschrieben hatten. Sie führte mich in den Garten und anstatt im Zelt schlafen zu müssen, zeigte sie mir das Gästezimmer. Wow damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ein eigenes Zimmer mit Bett mit Blick in den Garten.
Sofort kamen ihre vier Kinder und ihr Mann Christopher dazu und ich fühlte mich sofort willkommen.
Ich packte erst einmal meine Sachen vom Rad, sprang unter die Dusche und dann fuhren wir auch schon mit der ganzen Familie zum Pub. Cherie war dort nämlich mit Freunden verabredet und sie wollte mich gerne vorstellen. Da Cherie auch eine leidenschaftliche Radsportlerin ist, sie war wohl in der Jugend sehr erfolgreich und hält immernoch einige Rekorde in Neuseeland, hatte sie natürlich auch ein paar Radkollegen, die in den Pub kamen.
Wir saßen nur kurz zusammen, ehe Christopher und die Kinder mit mir zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt fuhren.
Nachdem wir in schönen Parks, dem Aussichtsturm und kurz im Supermarkt gewesen sind und ich einen tollen Überblick von Whanganui bekommen hatte, fuhren wir zu Freunden von Cherie. Sie war nämlich dort zum Essen eingeladen und scheinbar war es kein Problem, dass wir alle dazukamen. So traf ich einige Freunde aus dem Pub wieder und wurde sofort total herzlich aufgenommen. Das Essen war wohl das Beste Essen, dass ich seit Wochen gehabt habe und alles war total entspannt und unangespannt. Das habe ich sehr genoßen.
Ich unterhielt mich wirklich sehr lange und gute mit dem Gastgeber der Runde und dadurch, dass die beiden in Europa gelebt haben und sie sogar aus Irland kommt, hatten wir viel zu sprechen. Neben dem Hühnchen, Lamm, Süßkartoffeln, Brokkoli, Möhren, kleinen Küchlein und Rote Beete, gab es noch einen Schokoladenkuchen und einen mega leckeren Bananen, Erdnussbutter, Sahnepudding. Wir saßen nach dem Essen noch ein wenig zusammen, tranken Tee und lachten viel.
Was für ein herrlicher Abschluss des Tags.
Vielen Dank an Christopher und Cherie, sowie alle anderen, die mich so herzlich aufgenommen haben. Einen großen Dank auch an Daniel, der mir das Ganze vermittelt hat.
Morgen geht es nicht so sportlich, nämlich mit dem Bus weiter und dann bleibe ich für zwei Nächte in Wellington.
Radsportliche Grüße
Healthy Roadbike