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Tag 4 Mangawhai Heads nach Whangarei

Heute feiere ich mich selbst! Was für ein atemberaubender Tag. Ich bin so unglaublich froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe eine Radreise durch Neuseeland zu machen!!

Start

Nachdem ich zwar gut geschlafen hatte, aber schon sehr früh wach war, habe ich alles zusammengepackt, etwas gefrühstückt und mich auf den Weg gemacht.

Etwas über 70 Kilometer mit 900 Höhenmetern standen auf dem Programm. Ich habe die Route extra so geplant, dass ich so gut wie garnicht über die SH1 fahren musste und das war auch gut so. Mit Rad und Pack startete ich bei leichtem Regen in Manghawei und es ging erst einmal bergauf, was auch sonst in Neuseeland.

Genuss unterwegs

Ich hatte ja ganz bewusst meine geplante Route verändert, da ich die Umgebung und das Radeln genießen wollte und das gelang heute richtig gut. Auf den ersten zehn Kilometern mit ca. 200 Höhenmetern, regne es wirklich ohne Ende. Bisher war es aber tätsächlich immer so, dass es zwar regnete, aber nicht so wie bei uns. Also es regnete bisher immer so, als würde es nur so ganz winzige Tropfen geben. Also so richtigen Platzregen oder so Bindfäden, wie man das bei uns eigentlich immer hat, gab es hier, teu teu teu, zum Glück noch nicht. Vielleicht ist hier der Regen einfach anders.

Aber jetzt wieder zurück zum Genuss. Nachdem ich durch regenwaldartige Regionen gefahren war, kam ich plötzlich ans Meer und das sah wirklich paradiesisch aus. Vorallem muss es für die paradiesisch aussehen, die im Hochsommer von ihren Villen in die Bucht blicken. Aber auch für mich kleinen Radfahrer sah es von unten sehr schön aus und die Wellen waren sehr beeindrucken. Waipu Cove heißt diese schöne Region übrigens.

Von dort aus ging es dann eine Zeit an der Küste entlang, bis es mich mehr ins Landesinnere zog. Dort wartete ein Highlight nach dem anderen auf mich. Die Straßen wurden immer kleiner und weniger befahren, die Menschen immer freundlicher, grüßten wie wild, wenn sie mich sahen und der Asphalt verschwand so langsam. Es wurde allerdings auch immer anstrengender und hatte einige Momente, wo ich kurz davor war zu schieben, da der Belag und die Steigung kaum zu kombinieren waren. Oben, also eines der vielen Oben, wartete dann ein toller Ausblick auf mich und ich machte eine kurze Pause.

Das ganze Spiel ging noch eine Weile so weiter und irgendwann erblickte ich wieder für kurze Zeit Asphalt unter meinen Reifen, ehe es wieder mit Schotter weiter ging. Die Strecke war einfach nur genial heute und bis auf die letzten Kilometer vor Whangarei, wo ich auf die SH1 musste, war es sehr entspannt und "angenehm" zu fahren.

Das Ende einer tollen Tour

In Whangarei angekommen versuchte ich erst einmal ein Ladegerät für meine Kamera zu besorgen, ich rollte durch das ganze Industriegebiet, was hier wirklich riesig ist und bekam dann auch eins. Mit 69 NZD, also ca 40 Euro absolut kein Schnapper, aber wozu habe ich sie mir gekauft, wenn ich sie jetzt nicht nutzen könnte. Außerdem ist es ein Ladegerät für alle möglichen Akkus, sodass ich es auch für andere Kameras nutzen kann. Tja selbst Schuld, wenn man vorher nicht checkt, dass die Kamera garnicht über den USB Anschluss zu laden ist.

Vom Industriegebiet rollte ich dann langsam zum Campingplatz. Ich war etwas überrascht, dass dieser auch in so einer vielbefahrenen Region ist. Allerdings bin ich gerade durch Whangarei gelaufen und ich kann nur sagen: Nicht sehenswert. Eine absolute Industriestadt mit tausend Geschäften, super viel Verkehr und wenig schönen Plätzen. Zumindest sind die mir nicht begegnet.

Der Campingplatz ist auch ok, allerdings hat er kein Wifi, also sitze ich das erste mal seit einer Ewigkeit bei Mc Donald's und schlürfe einen Shake und nutze das Wifi.

Ich bin noch nicht ganz entschlossen was ich morgen tun werde. Da das Wetter noch schlechter als heute vorhergesagt ist, überlege ich mit dem Bus nach Paihia zu fahren. Dort soll es zwar auch den ganzen Tag regnen, aber ich hätte vor Ort ein bisschen Zeit mir etwas anzusehen, weil es dort sehr schön sein soll. Bay of Island halt.

Da ich nicht über die SH1 fahren möchte, würde ich mit dem Rad zwei Tage benötigen um nach Paihia zu kommen und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Zeit aufwenden will, da ich ja noch so einiges sehen möchte. Naja vielleicht entscheide ich morgen früh spontan. 

Ein toller Tag neigt sich dem Ende und ich freue mich schon auf die vielen weiteren schönen Tage und Wochen. Es wird mit Sicherheit auch Momente geben, die nicht so schön sind, aber ich bin nach dem heutigen Tag sicher, dass wenn ich einige Regeln beachte, dass ich dann ganz viel Spaß haben werde.

Ach übrigens...die Sonne ist hier so tückisch! Ich wusste ja vorher, dass man sich super gut eincremen muss, aber ich dachte nicht, dass ich mich bei einem Regentag an beiden Händen verbrenne...Wahnsinn. Die neue Tanline ist auf jeden Fall da ;)

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike