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Tag 55 Mount Cook - Lake Tekapo

Von See zu See an Heiligabend

 

Schleichend steigende 85 Kilometer mit 750 Höhenmetern

 

Start in den Tag

Irgendwie war meine Motivation heute morgen nicht wirklich vorhanden und auch, wenn ich mich auf den Nachmittag und Abend mit Lukas und Leonie freute, war mein Körper ziemlich müde.

Ich wurde schon am Morgen von der viel zu vollen Küche genervt, also machte ich nur schnell mein Müsli und setzte mich raus. Doch dort warteten schon die Sandflies auf mich. Es hätte so ein entspannter Morgen sein können...

Ich schwang mich also relativ unentspannt aufs Rad und genoß die ersten Kilometer auch nicht besonders. Es war überraschend bewölkt und das ein oder andere Auto bzw. ein Bus überholte mich so eng, dass ich hoffte, dass er bei dem nächsten Touristop halten würde und ich ihn fragen konnte, ob er noch alle Tassen im Schrank hat.

Naja so kurvte ich einmal um den Lake Pukaki herum und machte mich von dort auf den Weg zum Lake Tekapo. Es ging eigentlich die ganze Zeit leicht den Berg hoch, doch das mit so einer geringen Steigung, dass man es nicht wirklich sehen konnte und ich mich die ganze Zeit fragte, warum ich so langsam sei. Dazu kam noch, dass der Asphalt so grob war, dass es mich die ganze Zeit durchruckelte. Also besonders schön war die Fahrt heute mal nicht. Aber nach den Highlights der letzten Tage, durfte es heute auch mal ein Streckentief geben.

Endlich Ankunft am Lake Tekapo

Nachdem es auf den letzten Metern dann doch noch bergab ging, fuhr ich noch zu dem Aussichtspunkt des Lake Tekapos. Der church of the good shepherd. Natürlich tummelten sich hier wieder meine asiatischen Freunde und es dauerte eine Weile, bis ich endlich mal ein Foto ohne eine andere Person im Kasten hatte, aber ich war total froh, Tekapo erreicht zu haben und dass das Wetter immer besser wurde.

Ich checkte am Campingplatz ein, baute mein Zelt auf, kontaktierte Lukas und Leonie und verabredete mich mit ihnen, nachdem ich beim Supermarkt war, am See. Eis, ein kühles Getränk und im See schwimmen. Was für ein krönenender Abschluss des Nachmittags. So habe ich noch nie den Nachmittag an Heiligabend verbracht, aber das kalt, nasse Deutschland habe ich in dem Moment nicht wirklich vermisst ;)

 

Weihnachtsdinner mit Leonie und Lukas

 

 

Nach diesem sonnigen Nachmittag trafen wir uns zum Kochen bei Leonie und Lukas im Häuschen.

Die beiden haben sich für Weihnachten ein echt schönes Häuschen, mit tollem Blick auf den See gegönnt und ich kam in den Genuß dort den heiligen Abend zu feiern.

Es gab eine Gemüse-Feta Pfanne mit Kartoffeln. Sehr lecker, sättigend und unterhaltsam. Da wir nicht in der überfüllten Campingküche kochen wollten gab es das Essen vom Campingkocher auf der Terasse und ich schaute mehr zu, als dass ich helfen durfte.

Im Anschluss spielten wir noch "Spiel des Lebens" auf englisch und machten uns zu Fuß auf den Weg zur church of the good shepherd. Angeblich ist dort nämlich der beste Ort um Sterne und die Milchstraße zu sehen. Vorausgesetzt, dass das Wetter mitspielt. Das tat es auch fast, die Milchstraße konnten wir aber leider nicht sehen und trotzdem war es beeindruckend wieviele Sterne man am Himel sah und eigentlich war der kaum mehr ein Platz ohne Stern vorhanden. Schon verrückt, dass wir immer nur vereinzelte helle Sterne am Himmel sehen, aber in Wirklichkeit noch viel mehr dort oben sind.

Ein toller Abschluss eines besonderes Heiligabends, den ich so schnell wohl nicht mehr vergessen werde.

Danke an Leonie und Lukas für das gemeinschaftliche Weihnachtsfest.

Radsportliche Weihnachtsgrüße

Healthy Roadbike