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Tag 59 Waiau - Hanmer Springs

Kurze Anfahrt zum langersehnten Trail mit lustiger Begegnung

Knapp 50 Kilometer mit etwas über 350 Höhenmetern.

Heute passierte auf meiner Radtour eher weniger, doch es wurde dafür in Hanmer Springs sehr nett und ich habe dort Einiges erlebt.

Doch nun kurz zur heutigen Tour. Es war weiterhin frisch und es kam der ein oder andere Tropfen herunter, allerdings konnte sich der Regen nicht durchsetzen und so blieb ich fast trocken, was mich sehr freute.

Als ich heute in Hanmer Springs ankam, habe ich mich dazu entschlossen noch einmal im Warmen zu nächtigen um Kraft für die kommenden beiden harten Tage zu sammeln. Ich buchte mir also anstatt eines Zeltplatzes ein Zimmer in einem Hostel und nachdem ich unter die heiße Dusche gesprungen war, ging es in den Ort.

Ich suchte zunächst iSite auf. Bei iSite bekommt man immer Informationen zu den Aktivitäten der Region und ist quasi so eine Art Touristeninformation, wo man aber häufig auch direkt irgendwelche Touren buchen kann.

Ich hatte auch schon auf Facebook nachgefragt, wie denn der Molesworth Trail, den ich in den kommenden beiden Tagen fahren werde, zu fahren ist. Wenn man in Neuseeland einen Trail fährt, weiß man nämlich nie, was auf einen zukommt und ich bin ehrlich gesagt auch etwas nervös, was mich dort morgen erwartet.

Bei Facebook bekam ich die Rückmeldung, dass ich den Trail gut fahren können, wenn es auch zwischendurch ein wenig holprig wird. Das Problem ist allerdings, dass ich nicht genau weiß, welcher der richtige Einstieg in den Trail ist. Aus Hanmer Springs führen nämlich zwei Wege zum Molesworth Trail. Einmal über den Jollies Pass und die andere Möglichkeit ist der Jacks Pass. Ich wollte also bei iSite herausfinden, welcher der besser zu fahrende Pass sei.

Die Dame am Schalter meinte, dass ich wohl an beiden Pässen schieben müsse und Jollies Pass kürzer sei und sie mir deshalb diesen empfehlen würde.

Aber ich gab mich natürlich nicht mit einer Einschätzung von einer Nicht-Fahrradfahrerin zufrieden, die den Pass noch nie selbst hochgeradelt ist. Also lief ich ein bisschen durch den Ort und versuchte jemanden zu finden, der vielleicht einheimisch ist und evtl. mit dem Mountainbike schonmal dort war. Doch leider fand ich auch in den Fahrradgeschäften niemanden.

Ich machte mich also leicht verunsichert auf den Weg zur Bibliothek. Wollte ein bisschen am Blog schreiben und das kostenlose Wifi nutzen. Ich sah schon vor der Bib einige Trekkingräder stehen, die mit Ortliebtaschen ausgestattet waren. Ich dachte mir direkt, dass evtl. in der Bib ein paar Radreisende waren.

So war es dann auch und ich traf diese beiden netten Franzosen.

Lustigerweise, wie sich nachher herausstellte, fahren die beiden nicht nur durch Neuseeland, sondern waren schon in vielen Teilen Asiens und sind noch einige Zeit mit dem Fahrrad unterwegs. Aber was wirklich verrückt ist, ist dass die beiden mit Mark, einem anderen Bombtrack Ambassador schon in Asien unterwegs waren und so viele Bombtrack Radreisende aus Köln gibt es nun jetzt wirklich nicht auf der Welt. Aber wie der Zufall es will, treffen die beiden, die wohl einzigen Kölner Bombtrack Ambassadors. Wir hatten viel zu quatschen, zu lachen, gingen zusammen etwas essen und tauschten uns über unsere Radreisen aus. Passenderweise haben die beiden den Molesworth Trail in den letzten Tagen schon gemacht und konnten mir genau berichten, was auf mich zukommt und welchen Pass ich auch nehmen soll. Nämlich den Jacks Pass und nicht den Jollies Pass, wie die Dame bei der Information noch gesagt hatte. Viel zu viele lose Steine und viel zu steil sei Jollies Pass und Jacks Pass deutlich besser zu fahren. Also war die Entscheidung für morgen auch schon gefallen. Über den Jacks Pass geht es zum Molesworth Trail.

Ich freue mich die beiden kennen gelernt zu haben, wünsche ihnen auf diesem Weg auch noch einmal alles Gute für ihre weite Reise und vielleicht gibt es ja mal ein Bombtrack - Les Pralines en va drouille Treffen in Köln. Ich würde mich freuen.

Mit einem leichten nervösen Gefühl im Bauch, aber auch mit großer Vorfreude, beende ich jetzt diesen Tag und hoffe auf beste Bedingungen und einen tollen Abschluss der Südinsel auf dem Molesworth Trail.

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike