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Die Vorbereitungen auf das Abenteuer Neuseeland

"Drei Monate Neuseeland", hört sich zunächst nicht so wirklich außergewöhnlich an, doch drei Monate auf dem Rad mit geplanten 6.072 Kilometern und 64.018 Höhenmetern, würden die meisten Menschen wahrscheinlich abschrecken überhaupt in den Flieger zu steigen.
Für mich Grund genug, es einfach mal zu riskieren und dem deutschen Winter den Rücken zu kehren.

Neuseeland - Ein Traum von Vielen

Gerade bei den Deutschen ist Neuseeland als Reise und insbesondere als Backpacker Land sehr begehrt. Viele Abiturienten, Studenten oder andere Runaways treibt es zum anderen Ende der Welt. Doch was fasziniert die Menschen diese Reise auf sich zu nehmen und sich aus dem Alltag zu verabschieden? Was macht Neuseeland so besonders?

Natürlich habe ich mich, bevor ich die Entscheidung getroffen habe, wohin es geht, mit möglichen Optionen auseinandergesetzt. Welche Länder sind sicher, wo ist das Klima so, dass ich im deutschen Winter, angenehme Temperaturen zum Radfahren finde, wo finde ich Dinge, die ich sonst nur selten zu Gesicht bekomme und wo kann ich mich verständigen bzw. sogar meine Sprachkenntnisse verbessern?

Dies waren die Fragen, die ich mir vor meiner Entscheidung gestellt habe. Herausgekommen ist bekanntlich Neuseeland.

Wenn bei uns der kalte und meistens doch sehr nasse Winter beginnt, startet in Neuseeland der Frühling und geht in den Sommer über. Das Land zählt zu den sichersten Ländern der Welt und ist bekannt für seine Gastfreundschaft. Man hört immer wieder von Geschichten, die man sich in Deutschland nicht vorstellen kann. Die Menschen sind noch hilfsbereit und es scheint kaum Grenzen für diese in Neuseeland zu geben. Die Landessprache ist natürlich Englisch, was für mich die Kommunikation erleichtert, aber auch meine Sprachkenntnisse erweitern sollte. Die Schönheit dieses Landes ist wohl spätestens seit der Herr der Ringe Triologie weltweit bekannt. Die Vielfalt, die das Land bietet macht es einzigartig. Es gibt in keinem anderen Land so viele Naturwunder auf so kleinem Raum. Alleine durch die unterschiedlichen Klimazonen, ist die Landschaft abwechslungsreich und dadurch auch so atemberaubend. Ausreichend Gründe für mich den Weg nach Neuseeland zu nehmen.

 

Die Planung

Zunächst habe ich natürlich meine Wünsche und Gedanken mit meiner Familie und meinen Freunden geteilt und habe die Rahmenbedingungen für eine solche Reise geschaffen. Einer der wichtigsten Punkte war mit Sicherheit mein Arbeitsverhältnis. Zum Glück hat sich mein Arbeitgeber sehr offen für eine solche Idee gezeigt und hat mich für die drei Monate von der Arbeit freigestellt.

Meine Familie hat mich von Anfang an bei meiner Idee unterstützt und war begeistert, dass ich solch eine Reise plane. Es ist toll von allen Seiten diese Unterstützung zu erhalten, obwohl man genau weiß, dass es für die Beteiligten schöner wäre, wenn alles beim Alten bleiben würde. Doch sie freuen sich für mich und mit mir. Danke dafür!

Als ich das OK meines Arbeitgebers erhalten habe, habe ich mich sofort um die Flüge gekümmert und die ersten Nächte in Auckland gebucht.

Dann habe ich viel Zeit damit verbracht mich zu erkundigen, was man alles für eine solche Reise benötigt, wie die genauen Gegebenheiten vor Ort sind und welche Highlights ich auf jeden Fall auf meiner Reise sehen möchte. Nachdem ich eine ungefähre Vorstellung hatte, wieviel Gepäck ich mitnehmen kann und will und wie die Geschwindigkeit mit all dem Gepäck ungefähr sein wird, habe ich mich an die Streckenplanung gesetzt.

Hier findet ihr mal grob, wo die Strecke langführt:

 

Eine detaillierte Streckenführung gibt es dann Tag für Tag, wenn ich vor Ort bin und weiß, wo ich tatsächlich langgefahren bin.

 

Ich habe viel neues Material gekauft, da ich vorher noch nie auf einer Radreise gewesen bin. Somit brauchte ich neben einem geeigneten Fahrrad auch alles andere, was zu einer Radreise gehört.

Bei meinem Bike habe ich wirklich einen Glücksgriff gemacht. Ich habe Kontakt zum Kölner Fahrradhersteller Bombtrack Bicycle aufgenommen und ihnen von meiner Planung erzählt. Sie waren sofort begeistert und so bekomme ich von ihnen für die Zeit meiner Reise das Bombtrack Hook AL 2018 zur Verfügung gestellt. Außerdem haben die Jungs mich bei meiner Vorbereitung unterstützt und ich konnte sie jeder Zeit kontaktieren, wenn ich Hilfe brauchte. Ich finde es klasse, dass ich ein Teil meiner Heimat mitnehmen kann und so ein geiles Bike dabei habe.

 

Eine Packliste mit meinem sonstigen Material findet ihr hier

 

Erster Materialtest

Als ich alles zusammen hatte, habe ich mich erst einmal auf eine Testfahrt begeben. Samstags mittags bin ich bei strömendem Regen ins Bergische Land aufgebrochen und wurde schon nach 10 Kilometern gestoppt. Plattfuß...Erste Lehre: Mehr Luft hinten, wenn viel Gewicht auf dem Hinterrad liegt. Zweite Lehre: VAUDE Taschen sind nix. Leider haben sich die Halterungen gelöst und ich warte immer noch auf eine Rückmeldung von bike24, was nun mit den Taschen passiert. Zurückgeschickt habe ich sie schon vor zwei Wochen. Ich werde dann wahrscheinlich in Neuseeland erfahren, was die Retoure Abteilung sich ausgedacht hat. Naja ich habe mir dann auf jeden Fall Ortlieb Taschen bestellt, mit denen ich deutlich besser zurecht komme.

Ansonsten war ich mit meinem Material schon sehr zufrieden und vom Rad weiterhin sehr begeistert.

 

Die letzten Tage

Nach einer weiteren Testfahrt und einigen Optimierungen, was das Gepäck angeht, sind es nun nur noch wenige Tage bis zur Abreise. Die Anspannung steigt, genau wie die Vorfreude. Es ist ein komisches Gefühl meinen Liebsten für die nächsten drei Monate den Rücken zu kehren und alleine auf eine so lange Reise zu gehen. Dennoch freue ich mich sehr mal drei Monate nur auf mich selbst gestellt zu sein, viel Zeit mit meinem Lieblingshobby zu verbringen, viele neue Leute kennen zu lernen und eine Erfahrung für das ganze Leben zu sammeln.

 

Ich freue mich riesig auf die vielen Highlights, die mich erwarten, auf einen besonderen Lebensabschnitt und auf die vielen Punkte im Winterpokal :-P

 

Als kleines Video habe ich euch hier noch einmal die Vorbereitungen zusammengefasst.

Viel Spaß dabei!

 

 

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike