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Tag 17 Te Aroha - Hobbiton

Auf ins Auenland zu den Hobbits und die 1.000Km voll machen - Aber vorher das Bikepacking optimieren

Entspannte 58 Kilometer mit 350 Höhenmetern standen auf dem Programm. Das Radeln war an diesem Tag eher zweitrangig.

Start in den Tag

Da wir es ja nicht so weit hatten, machten wir alles ganz gemütlich. Ich hatte gestern Abend noch mit einem Fahrradgeschäft in Matamata geschrieben und die haben mir bestätigt, dass sie eine Lenkertasche haben, deshalb stand heute auf dem Programm in erster Linie in Matamata eine vernünftühe Lenkertasche zu bekommen, damit ich das wasserdichten Sack, den ich sonst vorne am Lenker hatte, für Zelt und Schlafsack nutzen konnte, sodass die beiden Dinge nicht mehr nass werden konnten.

Das übliche abbauen, frühstücken und einpacken war vollbracht, doch ich hoffte mir von der neuen Lenkertasche auch, dass sie meine tagtägliche Organisation etwas unterstützen würde, damit ich morgens schneller fertig war und abends nicht alles auspacken musste.

Ab auf die Straße und flach bis Matamata

Die ersten dreißig Kilometer nach Matamata waren wirklich sehr locker und angenehm zu fahren. Wenig Verkehr, flaches Terrain und kaum Wind. Echt untypisch für Neuseeland, aber wir haben das gerne mal so angenommen.

Spektakulär war auf der Strecke auf jeden Fall der Wairere Wasserfall, den man von Weitem schon toll sehen konnte. Ist direkt auf meiner To-Do-Liste für die letzten zwei Wochen gelandet.

Apidura Lenkertasche und kleiner Abstecher ins Café

Nachdem ich, bevor ich in den Fahrradladen gegangen bin, schon die ersten Warenhäuser abgeklappert habe, da ich davon ausgegangen war, dass es im Fahrradgeschäft teuer werden könnte, ich in den Warenhäusern aber nicht fündig geworden bin, ging es dann zum Bikeshop.

Sehr freundlicher Service, super Preis für die Apidura Lenkertasche und jetzt konnte der Regen kommen. Natürlich kam er dann auch. Zeitig zur Mittagspause fing es an zu regnen und so suchten wir uns einen trockenen Platz an einer Art Haltestelle. Nachdem ich mir die Reste vom Vortag genehmigt hatte, hatte Johannes noch Lust auf einen Kaffee und ich fand die Idee ganz gut. So landeten wir in einem Café in Matamata, bevor es nach Hobbiton ging. Man muss dazu sagen, die Neuseeländer haben eine seltsame Café Kultur. Die meisten Cafés schließen um 15 Uhr, ausgerechnet dann, wenn ein Deutscher Lust auf einen Kaffee bekommt. Ich habe ja nie Lust auf Kaffee, aber einen Tee trinke ich auch gerne am Nachmittag. Zum Glück war es erst halb drei und so konnten wir eine halbe Stunde unter einem Heizstrahler im Café sitzen und neben dem Chai Tee gab es noch ein kleines Stückchen Kuchen. Genuss pur an diesem Tag.

Hobbiton und das Auenland

Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es dann auf die letzten knapp 30 Kilometer. Da waren sie wieder, die Hügel. Doch nicht nur die, sondern auch die Sonne und so wurde es noch einmal richtig warm und sehr sehr schön. Landschaftlich wurde man, je weiter man aus Matamata rauskam, immer mehr an Herr der Ringe erinnert und immer mehr Campervans mit wahrscheinlich hunderten deutschen Touristen, fuhren an uns vorbei, ehe wir vor dem Eingang von Hobbiton standen. Doch die Massen an Touristen steigerten meine Lust nicht 80 NZD (50€) für den Eintritt in eine Filmkulisse zu bezahlen. Irgendwie hatte ich mehr Lust zum Campingplatz zu radeln und dort mein Zelt aufzuschlagen. So machten wir es dann auch, denn Johannes hatte kein Interesse an Hobbiton.

Der Campingplatz war dann wirklich wie im Paradies. Weit oben auf einem Hügel steht eine Farm oder ein Haus und die Besitzer haben eine große Weide hinter dem Haus, wo man campen kann. Es ist alles sehr gepflegt und es gibt ein kleines Waschhaus. Das Beste allerdings ist, dass es sowohl frische Zitronen, die man sich selbst pflücken darf, als auch einen kleinen Kräutergarten gibt. Ein toller Ausblick in die weite grüne Welt. So macht Camping richtig Spaß, vorallem wenn man dann noch ganz entspannt in der Sonne sitzen kann.

Ein krönender Abschluss eines nicht ganz so sportlichen, aber ereignisreichen Tags, an dem ich die ersten 1.000 Kilometer hier auf der Insel vollendet habe.

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike