Tag 70 Tokomaru Bay - Te Araroa
Der östlichste Punkt bei Traumwetter
Knapp 82 Kilometer mit tausend Höhenmetern
Start in den Tag
Gestern Abend haben wir noch einen Kiwi getroffen, der uns gesagt hat, dass auf der Strecke viele Trucks unterwegs seien, deshalb waren wir heute morgen etwas verunsichert und haben gehofft, dass es mal wieder so eine typisch übertriebene Kiwi Aussage war. Fahren mussten wir ja trotzdem und mit gut 80 Kilometern war die Strecke ja auch nicht ganz so weit.
Wir starteten recht entspannt, wie die letzten Tage eigentlich immer und das Wetter zeigte sich schon direkt von seiner besten Seite. Regen sollten wir heute keinen bekommen. Im Gegenteil, wir würden viel zu trinken brauchen.
Ameistenplage zur Mittagspause
Nach ca. fünfzig recht ruhigen Kilometern ohne wirklich einen Truck, der uns überholte, kamen wir in einem kleinen Ort an, wo ein schöner Spieltplatz unsere Stelle für eine Mittagspause sein sollte. Wir packten unsere Essenssachen aus, setzten uns hin und nach ca. zwei Minuten waren unsere Taschen von fliegende Ameisen übersäht.
Wir ergriffen sofort die Flucht und als wir gerade weiterrollen wollten, kam eine andere Radreisende zu uns. Sie war in Richtung Süden unterwegs und wir tauschten uns ein bisschen aus. Sie hatte die letzten Tage nicht so gut verbracht. Der Sturm hatte sie vom Fahrrad geholt und jetzt hatte sie ein ziemlich übel aussehendes linkes Bein. Hinzu kam auch noch, dass ihr die Kurbel abgefallen war und sie nicht mehr weiterfahren konnte. Doch jetzt war sie wieder wohl auf und brauchte nur ein bisschen Wasser. Wir konnten ihr leider nichts gegeben, da wir selbst kaum mehr etwas hatten, aber die nächste Möglichkeit war nicht weit und so machte sie sich auf den Weg dort hin.
Wir hatten dann wenige hundert Meter einen neuen Platz für unsere Pause gefunden und nachdem wir noch die restlichen Ameisen von den Taschen entfernt hatten, konnten wir in Ruhe pausieren.
Noch einige Anstiege bis zum Ziel
Bis wir Te Araroa erreichten dauerte es noch eine ganze Weile, denn es war noch sehr hügelig bis dahin. Die Hitze war schon grenzwertig, aber wir sind froh, dass wir es schön trocken und warm haben und auch die nächsten Tage kein Regen in Aussicht ist.
Wir haben einen tollen Campingplatz/Hostel in Te Araroa gefunden, wo wir unsere Zelte aufgeschlagen haben.
Von dort haben wir den Weg ins Dorf gesucht um ein bisschen einzukaufen.
Auf dem Weg dort hin sind wir einem weiteren Maori auf dem Pferd begegnet, nicht der Einzige an diesem Tag.
Den Weg zum Strand haben wir dann auch noch aufgesucht und diesen Pferde- oder Kuhschädel entdeckt. Er muss wohl bei dem Sturm angespült worden sein. Genau wie die vielen Äste und Stämme, die hier den Strand entlang liegen.
Jetzt haben wir die hälfte unserer East Cape Tour schon hinter uns. Den Weg zum Leuchtturm am Cape haben wir nicht mehr auf uns genommen. Weitere 20 Kilometer auf der Gravelroad und 20 Kilometer auch wieder zurück. Dann sind wir halt nicht die ersten, die morgens um halb 6 den Sonnenaufgang dieser Erde beobachten können.
Radsportliche Grüße
Healthy Roadbike