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Tag 68 Napier - Gisborne

Mühsamer Aber im Endeffekt netter Lift

 

Gut 20 Kilometer bis zur Liftstation ;)

Unerwartet schwierig

Tja da standen wir nun. Ein Fahrzeug nach dem anderen raste an uns vorbei. Nette Gesten und freundliches Winken der vorbeifahrenden Fahrzeuge, aber mitnehmen wollte uns keiner. Ganze drei Stunden standen wir an dem Ort ca. 20 Kilometer von Napier entfernt. Wir hatten gehofft ein gutes Plätzchen zu finden, wo die Autos nicht zu schnell waren, etwas außerhalb der Stadt und wo es eine gute Möglichkeit gab anzuhalten. Doch es wollte nicht funktionieren. Es ging so weit, dass wir ein Schild bastelten auf dem 50 $ stand. Wir waren wirklich verzweifelt. Wir versuchten es getrennt, aber auch das funktionierte nicht. Es war erstaunlich wenig Verkehr an der ausgewählten Stelle. Viele hatten zuvor den Abzweig nach Taupo genommen, wo wir ja nicht hinwollten.

Das Warten hat ein Ende

Wir hatten gerade unsere Position verändert bzw. waren wieder auf dem Weg zurück zu unserem ursprüglichen Platz, als eine Dame hielt. Donna. Nicht gerade groß ihr Auto, aber es passte alles wunderbar hinein und wir hatten zumindest für die Hälfte der Strecke eine Mitfahrgelegenheit.

Sie hatte uns schon auf dem Weg nach Napier gesehen, hatte ihre Schwester dort zum Flughafen gebracht und war nun auf dem Rückweg nach hause. Sie war so nett und hatte Mitleid mit uns und packte uns ein. Mit dabei waren noch einige Burger King Tüten. Nicht für uns, sondern für die Familie zum Abendessen. Die mehr als hundert Kilometer von Napier zu ihrem Wohnort Wairoa war das Essen wohl nicht warm zu halten, aber dies schien kein Problem zu sein.

Sie fuhr wie eine Verrückte und ich betete, dass nirgendwo ein Radfahrer hinter einer Kurve den Berg hochkroch. Zum Glück passierte nichts und wir kamen in Wairoa an. Donna ist wirkliche eine sehr nette Dame, die uns sehr gut mit ihren Geschichten unterhalten hat. Es gab eigentlich kaum einen Moment, in dem wir nicht gesprochen haben. Die Fahrt war kurzweilig und sie brachte uns zu einem guten Ort in Wairoa um auf die nächste Mitfahrgelegenheit zu warten.

Wairoa bis Gisborne - die letzte Hürde

Jetzt hofften wir natürlich, dass wir deutlich schneller eine Möglichkeit nach Gisborne finden würden. So war es dann auch. Gefühlt standen wir gerade einmal 5 Minuten an der Straße, da fuhr ein Kleintransporter an uns vorbei, wendete einige Meter später und sammelte uns ein. Ein Bus mit drei Bauarbeitern, die gerade an der Schule arbeiteten. Es gab ausreichend Platz und so kamen wir in Gisborne an.

Ich muss sagen, dass der Tag mich wirklich angestrengt hat. Die ganze Zeit in der Sonne zu stehen und zu warten. Sich die ganze Zeit zu fragen, was man macht, wenn man nicht mitgenommen wird und was wenn es am nächsten Tag auch nicht klappen sollte etc. hat schon Nerven gekostet und so falle ich heute ziemlich müde mit Kopfschmerzen ins Zelt.

 

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike