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Tag 56 Lake Tekapo - Christchurch

Mit dem Bus in die zerstörte Stadt

Heute mittag ging es vom schönen Lake Tekapo mit dem Bus weiter. Die Strecke bis Geraldine ist zwar noch sehr schön, doch der Highway hat mir gestern schon wieder gereicht und ab Geraldine, wäre es nur noch über flaches Farmland gegangen, was auch nicht wirklich Abwechslung gebracht hätte.

Also habe ich mich für den Bus entschieden. Morgens habe ich noch einmal Leonie und Lukas getroffen, von denen ich mich nun verabschiedet habe. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns noch einmal in Neuseeland sehen ist sehr gering, aber man weiß hier ja nie.

Morgens war das Wetter noch überraschend gut, zog sich dann aber gegen Mittag immer mehr zu. So blieb ich aber wenigstens noch trocken, als ich auf den Bus gewartet habe.

Mit dem Intercity zu fahren, war diesmal wirklich sehr entspannt. Ich konnte das Fahrrad verstauen und der Busfahrer war sehr freundlich. Im Bus habe ich dann noch ein wenig geschlafen, ehe ich dann bei ziemlicher Hitze in Christchurch angekommen bin.

Vom Busstop ging es ca. 5,5 Kilometer durch die City. Christchurch hat durch das heftige Erdbeben vor einigen Jahren ziemliche viele Gebäude verloren und so ist immeroch viel im Aufbau. Allerdings entstehen jetzt viele neue und moderne Gebäude, was ich bisher in den meisten Städten nicht gesehen habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Stadt in den kommenden Jahren eine der schönsten Orte des Landes werden könnte.

Nach dem kurzen Citytrip erreichte ich dann den Campingplatz. Ein sehr gepflegter Platz mit relativ vielen Gästen, aber nicht zu überlaufen. Also hieß es am Herd auch nicht Schlange stehen, sondern ich konnte meinen Reis mit Tomatenpesto entspannt zubereiten.

Im Anschluss wollte ich mir noch ein Gingerbeer holen und noch ein bisschen meine Reiseunterlagen durchgehen, doch heute hatten alle Geschäfte zu. Also hier haben ja eigentlich immer alle Geschäfte offen, aber am unboxingday, dem Weihnachtstag hier (25.12.), hat zum ersten Mal alles zu. Nur die Tankstellen haben offen und so bin ich bis zu nächsten Tanke gelaufen und habe mir dort ein kühles Getränk geholt.

Auf dem Weg habe ich einen Friedhof entdeckt, über den ich dann noch spaziert bin. Es war mehr ein als Park angelegter Friedhof, der wenig mit unseren, häufig tristen Friedhöfen zu tun hat. Hier war an jedem kleinen Grabstein eine Pflanze gepflanzt, die wesentlich größer war, als der Rest des Grabes und so standen viele Rosensträucher oder Obstbäume etc. nebeneinander und machten den Ort eher zu einem fröhlichen Platz. Hinzu kam, dass es viele kleine Weihnachtsgeschenke oder Deko gab, die die Gräber zu dieser Jahreszeit verziert haben. Ich finde das eine tolle Idee und so etwas wäre für unsere Friedhöfe auch mal nötig.

Nach einem weniger sportlichen Tag, geht es morgen ebenso wenig sportlich weiter. Ich fahre mit dem Bus nach Kaikoura und bleibe dort, bis das Wetter hoffentlich bald wieder besser wird und ich die Zeit auf dem Rad weiter genießen kann.

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike