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Tag 46 Te Anau - Orepuki

Mal wieder Wetterchaos und nur noch eine Bremse - aber 3.000 voll

Dann doch 120 Kilometer mit 700 Höhenmetern und schön Rückenwind

Start in den Tag

Eigentlich wollte ich ja früh raus, da das Wetter gegen Mittag schlechter werden sollte, ich war aber so müde, dass ich erst um 7 Uhr aufstand.

Nach dem üblichen Frühstück und Zeltabbauen, ging es dann auf die Straße. Clemens hatte das gleiche Ziel, allerdings fuhren wir getrennt, da es keinen Sinn macht, wenn man ein doch sehr unterschiedliches Tempo fährt. 

Rückenwind und Regen

Etwas überraschend hatten wir ordentlichen Nordwind und so stand ganz schnell die 3 vorne beim Durchschnitt. Ich gab aber auch ordentlich Gas, da ich schnell dort sein wollte um mich dann mal ein bisschen auszuruhen. Nach 35 Kilometern setzte dann aber doch schon der Regen ein und der Plan vor dem Regen wegzufahren, ging nicht auf. Ehrlich gesagt habe ich das Wetter zu dem Zeitpunkt ziemlich verflucht. Die letzten vier Touren hatte ich dreimal Regen. Ich darf mich eigentlich nicht beschweren, da ich wirklich sehr gutes Wetter die letzten Wochen hatte, aber heute hat es mich ziemlich genervt und dann auch noch, wenn ich mal ausgerechnet keinen Rückwind, sondern Seitenwind hatte.

Planänderung - kostenloses Camping

Da ich dann doch irgendwie schon um halb 1 am Zielort war, entschied ich mich Clemens zu schreiben und ihm zu sagen, dass ich kurz etwas einkaufen gehe und dann noch ein bisschen weiter fahre um an einem kostenlosen Campingplatz zu bleiben. Kostenlos ist relativ, aber man übernachtet an einem Restaurant, wo man nichts für den Platz bezahlt, allerdings für das Essen, denn Küchen zum Kochen gibt es natürlich für die Gäste nicht. Ich finde das aber eigentlich ein ganz gutes Angebot.

Bremse verloren

Nachdem ich ja vor Queenstown meinen ersten Defekt hatte den ich aber noch relativ gut verkraften konnte, da es ja nur Probleme beim ausklicken aus den Pedalen gab, hatte ich heute den ersten richtigen Defekt. Ziemlich bitterer Defekt sogar, da es nicht ganz ungefährlich ist. Die hintere Bremse funktioniert nämlich nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass es an der Flüssigkeit der hydraulischen Scheibenbremse liegt. Ich denke ich habe das Problem auch schon etwas länger und garnicht bemerkt, da ich immer mit beiden Bremsen gleichzeitig Bremse und vorne funktioniert es ja noch.

Trotzdem ist es ein sehr komisches Gefühl, besonders, wenn man dann auch Angst hat, dass die vordere Bremse auch noch den Geist aufgibt. Zum Glück war die Etappe heute und die morgige Etappe wird ziemlich flach und hier ist sehr sehr wenig Verkehr, sodass ich eigentlich nie wirklich bremsen muss. Dennoch habe ich mich direkt um eine Reparatur gekümmert. Habe bei einem Fahrradgeschäft in Invercargill angerufen, was 65 Kilometer von hier entfernt ist und fahre morgen dort hin. Wahrscheinlich mit dem Fahrrad, wobei ich über Facebook und hier bei der Unterkunft auch schon angekündigt habe, dass ich Hilfe brauche und froh bin, wenn mich jemand mitnehmen würde.

Mal schauen, wie ich morgen nach Invercargill komme.

Zum Abschluss der Radtour heute gab es wieder ein Highlight. Ich habe kurz an einem Aussichtspunkt am Meer angehalten um ein paar Fotos zu machen und da kamen ca. 50 Meter vom Strand entfernt, plötzlich Delphine vorbei und ich konnte sie sehr gut beobachten. Gerade mal ein paar Minuten wieder an der Ostküste und schon sehe ich Delphine.

Lecker essen mit Clemens

Im Restaurant haben Clemens und ich uns dann zum Abendessen ein Schnitzel mit Pommes gegönnt und weil wir beide danach noch nicht satt waren, haben wir uns noch eine Meat (Fleisch) Pizza geholt. Wow, so etwas habe ich noch nie gegessen. Wurst, Schinken, Salami etc. auf einer Pizza und dann das Ganze noch mit BBQ Sauce. Da weiß man auch, warum die Kiwis mal die ein oder andere Kugel vor sich herschieben.

Ich bin gespannt ob mir morgen in Invercargill geholfen werden kann und hoffe, dass ich nicht all zu viel Zeit verliere.

Radsportliche Grüße

Healthy Roadbike