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Tag 8 Pukenui - Cape Reinga - Pukenui

Bis zum Ende von Neuseeland - Windig und hügelig, aber sehenswert

Start in den Tag

Nach einer sehr kühlen und windigen Nacht hieß es, anders als gedacht, Sachen packen.

Auf Grund der Schlechtwetterfront, die sich auf uns zubewegt, habe ich mich schon morgens dazu entschieden nicht noch eine Nacht zu campen, sondern mir ein Häuschen zu gönnen. Ich hatte gehofft, dass es noch eine Alternative gibt, die nicht ganz so groß ist, doch die gibt es leider nicht, also blieb mir nur das Häuschen, dass ihr auf dem Foto seht. ich entschied mich allerdings für die Sparvariante und so habe ich kein eigenes Badezimmer. Die teuerste Unterkunft, die ich bisher gebucht habe, hat zwei Einzelbetten, ein Doppelbett und einen kleinen Wohnraum mit Küche und Esstisch. Bequem ist es schon und daran gewöhnen könnte ich mich auch, allerdings wollte ich nicht jede Nacht 85 NZD, also ziemlich genau 50 € für eine Nacht ausgeben.

Ich habe auch direkt mal bei Facebook eingestellt, dass ich noch Platz für weitere Backpacker habe, die evtl. auch keine Lust auf Gewitter und Regen im Zelt haben. Jetzt haben sich gerade ein paar Fruitpicker, die hier auch im Zelt schlafen gemeldet und wollen mit hier pennen.

Abfahrt zum Cape Reinga

Heute ging es ungewohnterweise nicht mit dem Fahrrad los, sondern mit dem Auto und das Rad durfte hinten Platz nehmen, im Kofferraum. Christopher nahm mich nämlich mit zum Cape Reinga und so ersparte ich mir die von Gegenwind und tausend Höhenmetern geprägte Strecke. Dazu entschied ich mich auf der einen Seite aus Faulheit zweimal die gleiche Strecke mit dem Rad zu fahren und auf der anderen Seite auf Grund der Wettervorhersage und der Zeitersparnis. So kamen wir nämlich am Vormittag am Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands an.

Natürlich ein Touristenmagnet, aber bei weitem nicht so überlaufen und touristisch aufgezogen, wie man es wohl in Europa gemacht hätte. Kein Souvenirshop o.Ä. weit und breit. Ein sehr schöner Platz, mit einer tollen Aussicht auf den 90 mile beach und dem beeindruckenden Aufeinandertreffen des Tasmanischen Meers und dem südpazifischen Ozean. Also auf jeden Fall sehenswert.

 

Mit dem Rad zum Sandboarding

Nachdem wir ein bisschen am Cape Reinga Fotos geschossen hatten und rumgelaufen waren, schwang ich mich aufs Rad. Ohne Gepäck, denn das war ja in meinem Häuschen geblieben. Zum Glück hatte ich keinen Gegenwind, aber dafür kam er häufig von der Seite und so musste ich immer mit beiden Händen am Lenker fahren, damit ich nicht den wortwörtlichen Abflug machte. Das passierte zum Glück nicht und teilweise kam der Wind sogar von hinten, sodass ich ein Bisschen Gas geben konnte.

Nach ca. 20 Kilometern erreichte ich mein Zwischenziel: Sandboarding. Verrückterweise findet man am Cape Reinga nicht nur Felsen, Strände und Wiesen, sondern auch eine kleine Wüste oder etwas zu groß geratene Dünen. Ich kam an, traf direkt ein paar Deutsche und teilte mir die 15NZD!!!! Miete, die man bezahlen musste. Ich kletterte auf die nächste große Düne, denn so viel Zeit hatte ich nicht und boardete hinunter. Wahnsinn, wie schnell man auf so einem Untergrund werden kann. Das hat wirklich Bock gemacht und ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Von der Düne aus sah ich dann ein paar Bikepacker in meinem alter und sprach sie sofort an, als ich unten ankam. Zwei Schweden, die gerade mit dem Rad südwärts unterwegs waren und einen, ich denke es war ein Holländer, den sie eingesammelt hatten. Sie haben eine ähnliche Route geplant wie ich, deshalb hoffe ich, dass wir uns noch einmal wiedertreffen und gemeinsam ein bisschen radeln können. Naja mal schauen, ob sie vielleicht schon morgen am gleichen Campingplatz sind.

 

Zurück nach Pukenui mit vielen Höhenmetern

Ich hatte irgendwie icht mehr auf dem Schirm, dass die Strecke von heute zwar "nur" 75 Kilometer hatte, aber über tausend Höhenmeter bot. Das war auch ohne Gepäck ziemlich hart und so schaffte ich es, trotz teilweise Rückenwind nicht melr als 27 kmh im Schnitt zu fahren und das ohne Gewicht. Also irgendwie kann man in Neuseeland einfach nicht schnell fahren habe ich den Eindruck.

In Pukenui ging es dann erst einmal in den Supermarkt und von dort in mein Häuschen. Alles ist warm und trocken und ich freue mich richtig auf das Bet

Morgen geht es dann wahrscheinlich erst etwas später los, da es morgens noch regnen soll und dann auch nur etwas mehr als 50 Kilometer. Das wird meinem Knie mit Sicherheit gut tun, auch wenn es heute auf den ersten Kilometern schmerzfrei war, fing es später wieder an.

 

We will see.

 

Radsportliche Grüße

 

Healthy Roadbike